Cottbus ist die Stadt der kurzen Wege

UPDATE: Aufgrund großer Einsatzlagen im Land Brandenburg musste die Teilnahme der Cottbuser Polizeidirektion an der NDKK kurzfristig abgesagt werden!

 

Name: Maik Kettlitz

Geburtsjahr, -ort: 1984 | Guben

Berufliches Zuhause: Polizeipräsidium Land Brandenburg, Polizeidirektion Süd, Mitarbeiter Pressestelle

Hobbies: Familie

Status: Zugezogener

Nachhaltig sicher – dafür steht die Polizei in Cottbus. Von Streifendienst bis Kriminalpolizei, sorgen Polizist*innen 24 Stunden 7 Tage in der Woche für Ordnung und Sicherheit. Die 16. Nacht der kreativen Köpfe am 12. Oktober bietet einen Blick hinter die Kulissen der Polizeiarbeit in Cottbus. Möglich machen das Maik Kettlitz, Mitarbeiter der Pressestelle und viele seiner Kolleg*innen. Wir treffen den uniformierten Ordnungshüter zum Interview und erfahren, wie aus einem Kindheitstraum der Traumjob werden kann. Der Zugezogene spricht nicht nur begeistert über seine Arbeitswelt, auch die Vorzüge der Boomtown Cottbus bekommen ein hervorragendes Führungszeugnis. Nicht zuletzt gibt er Tipps aus erster Hand, welche Highlights die Polizei im bunten Programm der NDKK bereithält. Ein Hinweis auf potenzielle neue Lieblingsorte rundet unser Gespräch wie immer ab. Sicher bis zum Ende lesen!

Herr Kettlitz, seit wann ist Cottbus Ihre Heimat und warum sind Sie in die Boomtown gezogen?

Bis 2007 lebte ich in Guben, bin dort zur Schule gegangen, habe mein Abitur gemacht und anschließend die Polizeischule absolviert. Ein halbes Jahr bin ich dann noch zwischen Guben und Cottbus gependelt. Schnell wurde klar, dass ich kurze Wege haben, Zeit sparen und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren möchte.

War der Polizeiberuf bereits Ihr Kindheitstraum?

Von Eltern werden ja gern diese Geschichten erzählt. So soll auch ich schon zeitig den Wunsch geäußert haben, zumal mein Vater Bundespolizist und damit mein großes Vorbild war. Ich wollte ebenfalls gern eine Uniform tragen. Der Plan hat sich dann über die Schulzeit verfestigt.

Wie herausfordernd war Ihr Weg zum Traumberuf?

Damals gab es noch viel mehr Bewerber als heute, mittlerweile suchen wir händeringend nach Nachwuchs. Ich schaffte es aber unter die einhundert Besten, es hätte genauso gut auch misslingen können. Damals wie heute gibt es eine Vielzahl von Tests vor dem Einstieg, den sogenannten Jobfidence. Das ist eine Mischung aus Intelligenztest, psychologischen Tests, Verhaltenstest, Sporttest und ärztlichen Untersuchungen. Dabei gibt es Scoring-Parameter, also Bereiche, in denen die Ergebnisse für eine Eignung liegen sollten. Auch ein Diktat ist Bestandteil, daran scheitern heute zunehmend Bewerber.

Wie führte Ihr Weg dann in die Pressestelle der Polizeidirektion und was tun Sie dort genau?

Während meinen zehn Jahre in der Bereitschaftspolizei konnte ich Erfahrungen mit Fotografie und Videoausrüstung sammeln und machte vereinzelt interne Öffentlichkeitsarbeit. Bei Einsätzen war ich bereits Ansprechpartner für Medien und dabei wurde für mich klar, dass ich in die Pressestelle wollte. Hier sind wir insgesamt fünf Kollegen für Südbrandenburg und bearbeiten täglich zwischen 20 bis 40 Pressemitteilungen. Wir fahren zu Einsätzen und beantworten Fragen von Journalisten.

In diesem Jahr ist die Polizeidirektion ein teilnehmender Ort bei der Nacht der kreativen Köpfe. Ihre Idee?

Entschieden wurde das zentral, aber wir haben die Kollegen bei dem Prozess begleitet, Programmpunkte gesammelt und sind im Organisationsteam. Das Motto „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ gehört eigentlich nicht zu unseren Kernkompetenzen. Natürlich bemühen wir uns, beispielsweise den Fuhrpark zu elektrifizieren, aber das wird noch Zeit brauchen. Wir sind allerdings nachhaltig sicher, dafür bürgen wir und das soll im Zentrum unserer Präsentation am 12. Oktober stehen. Wir zeigen zudem den Kontrast zwischen der Polizeiarbeit früher und heute. Außerdem werden Praktikanten von ihren Erfahrungen berichten. Auch der Polizeisportverein präsentiert sich mit Bogenschießen und Kampfkünsten, Trommler sorgen für Stimmung. Wir sind sicher, das wird ein spannender Abend!

Viele Kinder träumen wie Sie früher davon, einmal Polizistin oder Polizist zu werden. Wo setzen Sie mit der Nachwuchsgewinnung an und wie halten Sie die kindliche Begeisterung aufrecht?

Wir versuchen in allen Altersgruppen präsent zu sein. Das beginnt im Kindergartenalter, wo die Revierpolizei vielleicht mal zu Besuch kommt. In der Grundschule geht es weiter mit den Busschulen, der Fahrradschule. Schülerpraktika sind heiß begehrte Mangelware, darum sollte man sich frühzeitig für einen Platz vormerken lassen. Annes Vlog bei Youtube ist auch ein tolles Beispiel für unsere Nachwuchsarbeit. Hier gibt es mittlerweile rund 40 Folgen, in denen unsere Auszubildende authentische Einblicke in den Berufsalltag gegeben hat. Ein echter Glücksfall!

Welches ist Ihr persönliches Highlight bei der Präsentation der Polizei zur Nacht der kreativen Köpfe?

Ich freue mich immer besonders auf unseren Rettungssimulator. Hier können interessierte trainieren, wie sie sich aus einem Auto befreien, dass auf dem Dach liegen geblieben ist. Aber auch der Polizeisportverein mit seiner neuen Abteilung Bogenschießen dürfte im Dunkeln für Spannung sorgen.

Wo wir schon bei persönlichen Empfehlungen sind – haben Sie eine Lieblingsort in der Stadt, den ein neuer Cottbuser unbedingt kennenlernen sollte?

Natürlich der Ostsee. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie sich dieser Ort entwickelt. Menschen, die die Stadt noch nicht kennen, sollten sich meiner Meinung nach aber auch etwas Zeit für den grünen Gürtel und die Parklandschaften von Cottbus nehmen. Unsere Stadt hat für ihre Größe unglaublich kurze Wege. Daher lassen sich hier schnell viele schöne Seiten entdecken.

Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.

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Eine Stadt macht sich auf den Weg: Cottbus ist Mittelpunkt und Motor der Lausitz, Europas Modellregion für den dynamischen Wandel von der fossilen Ära hin zu Wissen, Technologie und neuer Energie.

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