Bereits im Jahr 2015 hat sich die Weltgemeinschaft in Paris verständigt, den globalen Temperaturanstieg auf maximal 2 Grad Celsius, besser auf 1,5 Grad zu beschränken. Um dieses Ziel tatsächlich zu erreichen, benötigen wir einen umfassenden Transformationsprozess auf der ganzen Welt, in Deutschland und bei uns in Cottbus. Bereits 2012 hat die Stadt Cottbus/Chóśebuz den Dialog zum Thema Energie begonnen und in Zusammenarbeit mit Wohnungsunternehmen, Gebäudeeigentümern und Anlagen- und Netzbetreibern ein kommunales Energiekonzept erarbeitet. Dabei wurde der "energetische IST-Zustand" der Kommune erfasst und energiebezogene Zielstellungen, Maßnahmen und das zentrale Leitbild "Effizienz schaffen unter Einbindung Erneuerbarer Energien" formuliert.
Die Weiterbearbeitung ist von der aktiven Mitwirkung aller Akteure der Stadtgesellschaft abhängig, denn Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Eine breite Mitwirkung und Verantwortung aller in diesem Prozess beteiligten Akteure wurde nun mit der Ernennung der Klima-Kommission gesichert. Die Mandatsträger stehen exemplarisch für die Gruppen der Stadtgesellschaft:
1 Wissenschaft und Forschung
- Prof. Dr. Uwe Riedel, Institut für CO2-arme Industrieprozesse | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
- Dr. Thomas Koch, Wasser-Cluster-Lausitz e.V.
- Prof. Dr. Dr. Michael Schmidt, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
2A Zivilgesellschaftliche Gruppen
- Dieter Schuster, VCD Brandenburg
- Anton Krüber, BUND - Brandenburg e.V. KV-Cottbus
2B Jugendvertreter der Zivilgesellschaftlichen Gruppen
- Jack Mateit
3 Wirtschaft und Handel
- Marten Eger, LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG
- Dr. Marko Sieber, Stadtwerke Cottbus GmbH
- Alexander Weigelt, Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH (GWC)
Alle Cottbuserinnen und Cottbuser sind eingeladen, die Schritte zum neuen Klimaschutzkonzept der Stadt mitzugehen, und in öffentlichen Workshops an Ideen mitzuarbeiten, wie die Stadt Cottbus/Chóśebuz bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden kann.
Oberbürgermeister Tobias Schick:
„Das im Entstehen begriffene Konzept lebt letztlich von den Ideen und dem Mitmachen der Bürgerinnen und Bürger. Wir wollen nichts über die Köpfe der Leute hinweg aufschreiben, sondern mit ihnen gemeinsam Wege ausloten, Verständnis wecken, Tipps geben und Festlegungen treffen. Klimaschutz geht nur gemeinsam, weil wir die Herausforderungen und womöglich Einschnitte gemeinsam meistern müssen.“
Die Arbeit am Klimaschutzkonzept wird begleitet von weiteren Workshop-Angeboten für Bürgerinnen und Bürger im Herbst sowie Befragungen von Interessengruppen. Die erste Sachstandsanalyse durch die BTU Cottbus-Senftenberg kann im Internet unter www.cottbus.de/klima eingesehen werden. Die inhaltliche Bearbeitung erfolgt durch das Fachgebiet Stadttechnik der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Matthias Koziol. Vorgesehen ist auch ein Online-Beteiligungsformat für Vorschläge und Ideen aus der Bürgerschaft. Das Konzept soll bis Mai 2024 vorliegen.