Name: Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann
Geburtsjahr/-ort: 1979 in Jena, aufgewachsen in Gera
Berufliches Zuhause: Fachbereichsleiterin Bildung und Integration der Stadtverwaltung Cottbus
Hobbies: Laufen, Wandern, Sachbücher, das Cottbuser Filmfestival genießen
Status: Zuzüglerin
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Der Fachbereich Bildung und Integration der Stadtverwaltung Cottbus ist zuständig für beide namensgebenden Themenfelder und richtet sich grundsätzlich an alle Menschen in Cottbus und Umgebung. Die stark von Zuwanderung geprägte Stadt Cottbus/Chóśebuz hat einen Ausländeranteil von 12 Prozent. Dazu gehören internationale Studierende, ausländische Arbeits- und Fachkräfte und Menschen aus dem Nachbarland (Polen) genauso wie Geflüchtete. In Cottbus leben große Communities wie die syrische, die ukrainische und die polnische, aber auch viele Menschen aus rund 120 weiteren Ländern. Diese (Wahl-)Cottbuser:innen werden auf Dauer oder zumindest für einige Zeit in Cottbus/Chóśebuz leben. Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann weiß, dass Integration kein Selbstläufer, aber mit wenigen Hebeln zu schaffen ist und wie Willkommenskultur in Cottbus aussehen kann. Mit großer Überzeugung leitet sie den Fachbereich Bildung und Integration und betreibt mit Ihrem Team ab 1.8. das Welcome Center in der Berliner Straße. Woher sie ihre Motivation schöpft und warum die Boomtown Cottbus sie sehr begeistert, erfahren wir im Interview.
Wann und warum hast du beschlossen, dich für die Bildung und Integration von Menschen einzusetzen?
Schon in meiner Jugend habe ich mich politisch engagiert. In Gera aufzuwachsen, bedeutete früh die Entscheidungen zu treffen, für wen oder was man steht. Noch während meines Studiums der Sozialen Arbeit in Jena habe ich zunächst in einem Jugendheim, später in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge gearbeitet und bin dann Jugendbildungsreferentin beim Demokratischen Jugendring in Jena geworden. Nebenberuflich habe ich noch den Master in Sozialer Arbeit gemacht, da ich gern promovieren wollte. Dabei habe ich auch viel über Managementthemen gelernt, insbesondere über Personalführung. Mit der Zusage des Promotionsstipendiums in der Tasche, zog ich mit meiner jungen Familie nach Cottbus/Chóśebuz. Unser Wunsch war es, dass die Kinder zweisprachig aufwachsen. Ich fand es schön, meinen ältesten Sohn in eine sorbische Grundschule einschulen und die beiden Mädchen in einen Witaj-Kindergarten anmelden zu können und damit den sorbischen Wurzeln meines Mannes eine neue Verankerung zu geben.
Woher kommt dein Interesse für das Sorbische?
Es ist vielmehr ein grundlegendes Interesse für Uneindeutiges und Hybridität. Cottbus und die Lausitz haben diese besondere Grenzlage zu Polen und die kulturelle Gemengelage mit der sorbischen Minderheit. Mich faszinieren Ambivalenzen und dialogische Räume. Man spürt in Cottbus, dass es unterschiedliche Perspektiven gibt und auch unterschiedliche Sprachen übereingebracht werden müssen. Dieses Feuer hat meine wunderbare bulgarische Doktormutter geschürt. Sie hat mit viel Engagement diese besondere Hybridität in der Lausitz beforscht: Also was entsteht aus zwei Essenzen – in solchen Fällen kein Gemisch, sondern eine dritte, neue Kultur. Ich beobachte gern die junge, urbane Community der Sorben, die viel Neues entstehen lässt und sich selbst eine frische Identität entwirft.
Wie begann dann deine berufliche Reise bei der Stadtverwaltung Cottbus?
Eigentlich wollte ich nie in die Verwaltung und bin nach der Promotion von 2015 bis 2016 zunächst Leiterin einer Versorgungseinrichtung für unbegleitete Geflüchtete gewesen. Im Juli 2016 begann ich dann in der Stadtverwaltung als Koordinatorin für Asyl. Eine wichtige Erkenntnis kam mir recht schnell – in der Verwaltung konnte ich viel mehr erreichen als in meinen zivilgesellschaftlichen Zusammenhängen, auch über Gespräche mit Ministerien. Schritt für Schritt trieb ich Fördermittel ein und so konnte ich mein internationales Team aufbauen und dem wachsenden Bedarf anpassen. Später wurde in meinem Fachbereich die Volkshochschule und Bibliothek angedockt, was ich schön finde, da es viele Synergieeffekte zwischen Integration und Bildung gibt.
Braucht ein so diverses Team spezielle Führung? Worauf legst du besonders Augenmerk als Leiterin deines Fachbereiches?
In meinem mittlerweile 44-köpfigen Team arbeiten etwa ein Viertel Menschen mit Migrationshintergrund. Mein Rezept: viel Vertrauen, Befähigen und Loslassen, nur bei Bedarf auf Gefahren hinweisen. Unterschiede diskutieren wir gemeinsam aus, lassen Räume für verschiedene Meinungen zu und werten nicht oder selten. Wir lernen alle unheimlich viel von einander. Wir sind eine kleine plurale Gesellschaft in der jeder seinen Platz hat und sich einbringen kann. Das tolle Team motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Trotz der verschiedenen Lebensperspektiven – oder vielleicht gerade wegen – herrscht eine große Solidarität untereinander.
Was wünschst du dir von Cottbuser Bürger:innen, um das Zusammenleben in Cottbus ähnlich angenehm zu gestalten?
Es hilft, die eigenen Privilegien zu verstehen und sich zu fragen, was sind meine blinden Flecken und was ist mein Beitrag für ein schönes Cottbus. Eine heterogene Gesellschaft zeigt viele Perspektiven auf und man kann dabei üben, das „andere“ zuzulassen. Wir leben hier in einer lernenden Region, mitten im Strukturwandel. Ich wünsche mir mehr Mut etwas Neues entstehen zu lassen, anstelle von Ablehnung aus Angst.
Mich begeistert an Cottbus auch, dass man hier noch Ideen haben und umsetzen kann. Es gibt eine Menge Gestaltungsspielräume, die jeder nutzen kann. Ich bin mir sicher, dass wir in ein paar Jahren hier die Mehrheit von Begeisterten sein können. Das wird die Stadt zunehmend prägen.
Wo wir gerade bei der Schönheit von Cottbus sind – welches ist dein Lieblingsort in der Boomtown und was wäre dein Tipp für Ankommende?
Ich laufe sehr viel und kann nur empfehlen, um Cottbus gut kennenzulernen und zu verstehen, einmal von der Kutzeburger Mühle Im Süden bis zu Spreewehrmühle im Norden die Spree abzuwandern, weil man dabei alle Facetten der Stadt erfährt und den wunderbaren grünen Gürtel von Cottbus erleben kann.
Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.
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Hier geht es zur Webseite des Fachbereiches Bildung und Integration.
Aktuell sucht der Fachbereich einen neuen Mitarbeitenden zur unbefristeten Besetzung: Assistenz der Fachbereichsleitung (m/w/d) (Bewerbungsende 15.08.2023) - Stadt Cottbus/Chóśebuz
Hier geht es zum Artikel über das neue Welcome Center ab 1. August im Zentrum von Cottbus.
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Dr. phil. Stefanie Kaygusuz-Schurmann als Autorin:
2018- Intellektuelle subalterner gesellschaftlicher Gruppen und ihre Perspektive auf Mündigkeit | Subalterne Strategien in Migrationsregimen
Herzlich Willkommen in der neuen Heimat, mittendrin im Strukturwandel in der Lausitz - Herzlich Willkommen in der Boomtown Cottbus.
Das neue Cottbuser Welcome Center bündelt Zuzugsservice und ist die zentrale Anlaufstelle rund um Anliegen der beruflichen Integration für Menschen, die nach Cottbus zuwandern oder zugewandert sind als auch für Unternehmen, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber.
Unter einem Dach arbeiten hier die Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz und das Fachkräftenetzwerk der Stadt vertreten durch die EGC Wirtschaftsförderung sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hand in Hand zusammen, um dich gemeinsam mit weiteren Organisationen zu unterstützen. Du bist bei uns richtig, wenn du einen Anlaufpunkt suchst, der für Zuziehende in Cottbus/Chóśebuz Orientierung und Beratung zur Jobvermittlung oder Arbeitsaufnahme bietet. Geboten wird Service aus einer Hand und Beratung in sieben Sprachen.
Das Welcome Center in der Berliner Straße 157 nimmt seine Arbeit am 01.08.2023 auf.
So erreichst du uns direkt gegenüber dem Rathaus im Zentrum von Cottbus
Bereit, mit chesco die Mobilität von morgen anzupacken? Das Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (chesco) besteht derzeit aus gut 30 Beschäftigten an Standorten am Campus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg sowie in Cottbus-Dissenchen. Auf bis zu 400 Köpfe möchte chesco anwachsen – sie alle eint die Mission, elektrische und hybridelektrische Antriebe für den Verkehr in der Luft, auf der Schiene, auf der Straße und auf dem Wasser zu entwickeln.
Folgende Stellen sind momentan ausgeschrieben:
➡ Transferscout:in im Projekt taf (m/w/d)
➡ Leiter:in für den Testbereich der Forschungsfabrik taf (m/w/d)
➡ Facharbeiter:innen (m/w/d) im Projekt taf – Transfer agiler Fertigungsmethoden
➡ Studentische/wissenschaftliche Hilfskraft mit dem Schwerpunkt Bauplanung (m/w/d)
➡ Projektleiter:in (m/w/d) Koordination und Leitung der Forschungsprogramme zur Fertigung von Komponenten von hybrid-elektrischen Antriebssystemen chesco GmbH
➡ Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen / Product Owner Digital Twin (m/w/d)
➡ Facharbeiter:innen (m/w/d) und Meister:in (m/w/d)
➡ Fertigungsingenieure (m/w/d) / wissenschaftliche Mitarbeiter:innen
Hier geht es zu den Stellenangeboten von chesco: https://www.b-tu.de/chesco/jobs-und-aktuelles/stellenangebote
8 von insgesamt 15.000 neuen Boomtown-Jobs warten auf dich!
Ist vielleicht noch nicht das Passende dabei? Informiere dich über alle Boomtown-Jobs.
Melde dich gern bei uns über unser Kontaktformular oder unser Terminbuchungstool - wir helfen.
Name: Heiko Witte
Geburtsjahr/-ort: 1969, Zossen
Berufliches Zuhause: chesco GmbH
Hobbies: Laufen (u.a. Marathon), Wandern, Musik
Status: Zuzügler in die Lausitz, aber Ur-Brandenburger
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Das Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (chesco) ist ein Forschungszentrum der BTU Cottbus-Senftenberg, das an klimafreundlichen Antriebsalternativen für den Mobilitätssektor forscht. Wie der Name verrät, sollen hybridelektrische und elektrische Motoren entwickelt werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei zunächst auf Flugzeitantrieben, ehe später auch die Bereiche Bahn, Straße und Off-Road folgen. Mit Heiko Witte konnte chesco zum 1. Mai 2023 einen Geschäftsführer gewinnen, der mit 26 Jahren Erfahrung bei Rolls Royce genau das richtige Rüstzeug mitbringt, um den Verkehrssektor zu revolutionieren. Schaffen möchte er das mit bis zu 400 neuen Köpfen. Im Interview mit ihm brachten wir in Erfahrung, wie er seine erste Zeit in der Boomtown Cottbus erlebt hat und wie man chesco persönlich kennenlernen kann.
Herr Witte, Sie sind seit dem 1. Mai 2023 Geschäftsführer der chesco GmbH in Cottbus. Welche Lieblingsorte konnten Sie in den vergangenen zwei Monaten bereits in der Boomtown für sich entdecken?
Die Altstadt und der Markt von Cottbus eignen sich gut für einen Spaziergang nach der Arbeit. Und morgens kann ich an der Spree den Tag mit einem Lauf beginnen!
Das Land Brandenburg bezeichnet chesco als europaweit, wenn nicht sogar weltweit einzigartiges Zentrum für hybridelektrische und elektrische Antriebe. Wie erklären Sie einem Interessierten die Mission von chesco in drei Sätzen?
chesco wird die Technologie für die Antriebe der Zukunft entwickeln, für eine nachhaltige Luftfahrt, aber auch für die Schifffahrt, den Bahn- und den Fahrzeugsektor. Dabei geht es um neuartige, aber auch kosteneffiziente Fertigungsmethoden, um den Test der Antriebssysteme und um die Integration aller dazugehörigen Daten und Informationen, also um die Digitalisierung der Prozesse. Einzigartig ist auch, dass wir mit der geplanten Qualitätszertifizierung nach ISO 9100 komplette Prototypen von Bauteilen und Systemen unseren Forschungspartnern zur Verfügung stellen können.
Was haben Sie während Ihrer bisherigen Zeit in der Boomtown kennengelernt, das Cottbus ebenfalls zu etwas Besonderem macht?
Das sind insbesondere die Menschen, die Mischung aus alteingesessenen Lausitzer:innen und der internationalen Studierenden-Community der BTU, die eben auch Multikultur und neue Ideen in die Stadt bringt. Einen kurzen Einblick hatte ich auch in das Landesmuseum für moderne Kunst im Dieselkraftwerk, für das ich mir unbedingt noch mehr Zeit nehmen muss.
Das Team von chesco wächst, es sind diverse Stellen ausgeschrieben. Wie weit sind Sie auf dem Weg hin zu den anvisierten 400 Köpfen?
Hier stehen wir am Anfang, chesco befindet sich ja im Aufbau. Während im Aufbauteam an der BTU bereits mehr als 30 Mitarbeiter:innen tätig sind, suchen wir für die ersten Forschungsprojekte der chesco GmbH mit unseren Partner:innen aus der Wirtschaft engagierte Facharbeiter:innen sowie Ingenieur:innen für die Entwicklung von Fertigungsverfahren, für Digitalisierungsprojekte sowie für die Systementwicklung von hybrid-elektrischen Antrieben. Bis Ende 2024 wollen wir bis zu 50 Mitarbeiter:innen gewinnen, um ambitionierte, internationale Forschungsprojekte in der Lausitz zu betreiben.
Zum Schluss ein Ausblick: Am 14. August und am 5. Oktober öffnen Sie die chesco-Forschungsfabrik für Interessierte. Wo befindet sich diese und was gibt es im Inneren dieser Fabrik zu entdecken?
Die Forschungsfabrik hat aktuell in Dissenchen ihre „Hallen aufgeschlagen“, zukünftig wird chesco Teil des Lausitz-Science Parks sein. In den Hallen werden gerade modernste Maschinen u.a. zur additiven Fertigung (hochwertiger 3D-Druck), zur Wärmebehandlung und zur Inspektion von Bauteilen in Betrieb genommen. In den Projekträumen arbeitet das chesco-Team am Aufbau der Forschungsfabrik sowie an Methoden, wie die Fertigung flexibler und agiler gestaltet werden kann. Gern können sich alle Interessierten selbst einen Einblick verschaffen, wenn wir am 14. August und am 5. Oktober diese Hallen zum chesco career day öffnen. Näheres erfahren Sie rechtzeitig in unseren sozialen Medien.
Wir danken für das Interview. Das Interview führte Jonas Köhler.
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Hier geht es zur Unternehmensseite: CHESCO - BTU Cottbus-Senftenberg (b-tu.de)
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Aktuell hat das chesco-Projekt acht tolle Jobs im Angebot. Mehr dazu in unserem nächsten Beitrag sowie auf der chesco-Karriereseite: Stellenangebote - chesco - BTU Cottbus-Senftenberg (b-tu.de)
Das Megaprojekt Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (chesco) macht sich auf, die Antriebe von Flugzeugen, Eisenbahnen, Schiffen und Kraftfahrzeugen zu revolutionieren. Das Vorhaben wird internationale Dimensionen annehmen und braucht viele neue Köpfe am Standort Cottbus. Wir erzählen in dieser Woche, wie chesco das schaffen möchte und welche Dimensionen dieses Lausitzer Strukturwandelprojekt annehmen wird. Wir möchten dich inspirieren, die Mobilität von morgen mit anzupacken. Melde dich gern über unser Terminbuchungstool, wir unterstützen dich beim Ankommen in Cottbus.
➡ Was und wo ist chesco überhaupt?
chesco ist eines der größten Strukturentwicklungsprojekte und wird an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) angesiedelt. Mehr als 25 Lehrstühle und Fachgebiete der BTU bringen ihre Forschung im chesco ein. Zurzeit hat chesco seine Standorte auf dem Cottbuser BTU-Campus und in Cottbus-Dissenchen aufgeschlagen. Perspektivisch möchte das Forschungsvorhaben in den Lausitz Science Park umziehen – ein neues Forschungsquartier, das nördlich vom BTU-Campus entsteht.
➡ 238 Millionen Euro Strukturmittel
… fließen in chesco allein aus den Brandenburger Strukturmilliarden. Diese werden in mehreren Chargen für einzelne Teilvorhaben und Schritte ausgezahlt. Zuletzt erhielt chesco im April 2023 11,3 Millionen Euro zum Aufbau von Forschungs- und Fertigungsgebäuden.
➡ 31.000 Quadratmeter Nutzfläche
… werden dafür benötigt, darunter Lehrräume, Labore, Wohnheime und vieles mehr. Je nach Möglichkeit sollen sie in direkter Nähe zu unserem künftigen akademischen Lehrkrankenhaus, dem Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, errichtet werden.
➡ Flug, Bahn, Straße, Off-Road
Mobilität verbindet Menschen, ist aber ein Hauptverursacher von CO2. chesco entwickelt Technologien, die eine klimafreundliche Mobilität in der Luft, auf der Schiene, auf der Straße und auf dem Wasser maßgeblich beschleunigen.
➡ 400 neue Arbeitsplätze
… schafft chesco in den kommenden Jahren für die Region. Derzeit sind bereits über 30 Personen für das Forschungsvorhaben tätig. Bis Ende 2024 möchte chesco bis zu 50 Mitarbeitende gewinnen.
Folge unserem Boomtown-Profil und sei damit auch bei zukünftigen Entwicklungen rund um chesco auf dem Laufenden. In unserem kommenden Beitrag wird dir chesco-Geschäftsführer Heiko Witte weitere Einblicke in das Megaprojekt geben.
Im Jahr 2022 sprachen wir mit chesco-Projektkoordinatorin Dr. Jane Worlitz von den Plänen – daraus entstanden eine Video-Episode und ein hörenswerter Podcast.
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Die Bahn baut in Cottbus ihr größtes Instandhaltungswerk für ICE-4-Züge, unter anderem mit klimafreundlichem Beton von Sonocrete. Dort sollen 1200 Industriearbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Das Werk wird über das Strukturstärkungsgesetz des Bundes im Zuge des Kohleausstiegs finanziert und ist damit wichtiger Bestandteil des Strukturwandels in der Boomtown-Region.
Laut Bahnvorstand rollen in rund zehn Monaten die ersten ICE 4 zur Wartung in Cottbus ein. Diese zusätzlichen Kapazitäten würden dringend benötigt, damit die ICE-Flotte weiter wachsen kann. Nur dann könnten mehr Menschen mit der Bahn fahren und die Bahn einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Im Gegensatz zur ursprünglichen Planung, geht der Bau der zweigleisigen Halle zwei Jahre früher als geplant in Betrieb. Nach aktuellem Stand ist mehr als die Hälfte der Maschinen- und Anlagentechnik montiert. Dach und Fassade der 445 Meter langen Halle seien geschlossen, der Innenausbau solle im Oktober abgeschlossen sein, teilte die Deutsche Bahn kürzlich mit.
Über 300 neue Mitarbeiter und Auszubildende haben sich nach Bahn-Angaben für Jobs im künftigen ICE-Werk entschieden. Bis 2024 will die Bahn mehr als 500 neue Mitarbeiter und Auszubildende an Bord holen. Insgesamt 1200 Ausbildungs- und Arbeitsplätze sollen bis 2026 entstehen. Für die Gewinnung von Fachkräften arbeiten die Bahn, das Energieunternehmen Leag und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) eng zusammen. So nutzen Bahn und Leag die Ausbildungsstätte am Leag-Kraftwerk in Jänschwalde gemeinsam. 2025 will die Bahn diese Einrichtung übernehmen, um eigenen Nachwuchs sowie den der Leag und von Drittunternehmen beruflich fitzumachen. Dual-Studierende, die die Theorie an der BTU lernen, können die Praxis im Bahnwerk absolvieren.
Aktuell sucht die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 31 Mitarbeiter für das Werk in Cottbus:
(Junior) Produktmanager:in für Diesel- und Hybridisierte Lokomotiven
(Junior) Referent:in Lean Management in der Instandhaltung
Referent:in Produktionscontrolling (w/m/d)
Prüftechniker:in Lok für die mobile Instandsetzung
Bauingenieur:in als Projektingenieur:in Verkehrsbau und Tiefbau Werksneubau
Projektsteuerer LEAN-Management (w/m/d)
Elektroingenieur:in als Projektingenieur:in elektrische Energieanlage für neues Werk
Teamleiter:in kaufmännisches Projektmanagement
Junior Referent:in Wissenstransfer & Gesprächsführung - gerne Geistes- / Kulturwissenschaftler:in
Meister:in Elektrik ICE-Instandhaltung
Schlosser:in / Prüfer:in nicht sicherheitsrelevanter BT
Ingenieur:in als Produktmanager:in Schienenfahrzeugprojekte und Nebenfahrzeuge
Schlosser:in / Strahler:in / Lackierer:in
Leiter:in Operatives Produktmanagement
Ingenieur:in Elektrotechnik als Fertigungsingenieur:in ICE im neuen Werk Cottbus
Fachreferent Auftragsservice Fahrzeuge (w/m/d)
(Junior) Produktionssteuerer Fahrzeuginstandhaltung (w/m/d)
Fertigungsmeister:in Elektrik in der Fahrzeuginstandhaltung ICE
Fachkraft für Lager und Logistik - Fahrzeuginstandhaltung (w/m/d)
Fertigungsmeister:in in der Fahrzeuginstandhaltung für Schienenfahrzeuge
Informationselektriker:in ICE-Instandhaltung
Elektroniker:in / Elektriker:in ICE-Instandhaltung
Vorarbeiter:in / Schichtleiter:in Elektrik ICE-Instandhaltung
Elektriker:in / Entstörer:in Inbetriebsetzung ICE Instandhaltung
Vorarbeiter:in / Schichtleiter:in Mechanik ICE-Instandhaltung
Leiter:in Fertigung ICE Neues Werk Cottbus
31 von insgesamt 15.000 neuen Boomtown-Jobs warten auf dich! Ist vielleicht noch nicht das Passende dabei? Melde dich gern bei uns, wir helfen. Der Boomtown-Talentepool sorgt für dein persönliches Match mit passenden Jobs der Cottbuser Stellenanzeigen.
Sonocrete ist eine Wortschöpfung aus sonus (Schall) und concrete (Beton) und bringt so international verständlich auf den Punkt, was die forschungsbasierte Ausgründung um Geschäftsführer Ricardo Remus im Kern tut: unter Einsatz von Schallwellen wird eine kostengünstigere und CO2-reduzierte Betonproduktion ermöglicht. Da die Betonproduktion für 8 % der CO2-Emmissionen verantwortlich ist, kann diese Technologie bahnbrechend sein für die künftige CO2-Bilanz des Bauens. Wir treffen Sonocrete-CFO Nora Baum unter dem gemeinsamen temporären Arbeitsdach, dem Startblock B2. Mit ihr sprechen wir über die Ursprünge und die Ausblicke des jungen Unternehmens. Die sprühende Powerfrau nimmt uns außerdem mit auf ihren Werdegang und empfiehlt eine ganz besondere Art, sich in der Boomtown fortzubewegen.
Name: Nora Baum
Geburtsjahr/-ort: 1981 in Leipzig (ab 1984 in Cottbus)
Berufliches Zuhause: kaufmännische Leitung bei Sonocrete
Hobbies: Bouldern, Garten, Reisen, Arabisch lernen
Status: Rückkehrerin
Es scheint, als ginge eure Technologie durch die Decke. Man liest häufig von Sonocrete, erst kürzlich habt ihr an der Mammutbaustelle des neuen ICE-Bahnwerks in Cottbus mitgewirkt. Lässt sich der Boom einfach erklären?
Wir machen Bauen nachhaltiger, das ist unser wichtigstes Pfund. Viele Bauherren und -unternehmer legen in jüngster Vergangenheit besonderen Wert auf dieses „Siegel“ – daher das große Interesse an Sonocrete. Dabei sind wir noch immer in den Kinderschuhen. Bis Jahresende werden wir die ersten sechs bis acht Anlagen ausliefern können. Bisher, auch für die Deutsche Bahn in Cottbus, haben wir mit unserem Prototypen gearbeitet, den wir teilweise selbst transportieren und aufbauen. Das ist noch echter Gründergeist!
Was hat dich davon überzeugt, bei Sonocrete einzusteigen und wie hat deine Laufbahn dich auf deine aktuellen Aufgaben vorbereitet?
Nach meinem Abitur in Cottbus, ging ich 2001 für ein BA-Studium der Bankwirtschaft nach Leipzig. Danach studierte ich Soziologie- und Politikwissenschaft-Studium in Mannheim. 2009 kam ich dann – mittlerweile mit Familie – zurück nach Cottbus. Nach vielen Jahren in der Unternehmensberatung und einer Promotion bei Frau Prof. Hipp setzte ich ab 2017 mit einem Co-Gründer die Idee für Pattarina (App zur Übertragung digitalen Schnittmuster auf Stoff) im Rahmen eines Gründungsstipendiums um. Leider mussten wir aber wegen erfolgloser Finanzierungssuche in der Corona-Zeit alle Mitarbeiter und uns selbst entlassen. Durch Zufall kam ich Ende 2020 mit Ricardo Remus, Mitgründer von Sonocrete, ins Gespräch. Sehr kurze Zeit später war ich schon an Bord. Für meine Aufgaben als kaufmännische Leiterin hat mich meine Tätigkeit als Unternehmensberaterin und meine eigene Gründung bestens vorbereitet. So schließt sich der Kreis wieder. Von der Geschäftsidee war ich übrigens sehr schnell überzeugt. Meine Motivation ist groß, beruflich etwas Nachhaltiges zu schaffen, das ich später meinen Kindern gegenüber vertreten kann.
Kannst du uns einmal möglichst einfach beschreiben, wie Sonocrete wirkt?
Für die Herstellung von Beton benötigt man ziemlich viel Zement. Dieser ist entscheidend für das schnelle Festwerden des Betons. Bei der Verarbeitung des Kalksteins zu Zement wird zum einen CO2, der im Kalkstein gebunden war, freigesetzt. Zum anderen ist eine Temperatur von ca. 1500 Grad nötig, was natürlich viel Energie verbraucht. Dass Ultraschall hilfreich sein kann, um die Betonerhärtung zu optimieren, erforschte man schon sehr lange, etwa seit dem 2. Weltkrieg. Die korrekte Anwendung hat Ricardo mehr oder weniger einem Zufall zu verdanken. Nutzt man Ultraschall nur für den Mörtel, also einen Teil Wasser und Zement, entsteht eine reaktive Masse ähnlich dem Sauerteig bei der Brotherstellung. Diese sorgt dann dafür, dass chemische Verbindungen schneller entstehen und weniger Zement eingesetzt werden muss. Wir reduzieren so den Zementanteil in der Betonherstellung um 30 %.
Was sind eure nächsten Meilensteine, wie geht die Sonocrete-Reise weiter?
Der Anlagenbau ist teuer und zeitaufwändig. Wir wollen das Thema Marktreife aber schnellstmöglich vorantreiben. Außerdem konzentrieren wir uns auf wachsende internationale Bekanntheit. Es gibt schon Partner in Kanada, Australien – die USA bearbeiten wir gerade. Auch EU-weit sind wir dabei und Asien als wichtiger Markt wird relativ bald folgen.
Du sagst, Anlagenbau sei teuer – wie finanziert ihr eure Entwicklung?
Wir konnten einen Investor aus Österreich gewinnen und haben außerdem viel öffentliche Förderung eingeworben.
Noch nicht ganz den Kinderschuhen entwachsen, muss eure Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn ja bahnbrechend gewesen sein?
Auch mit nur einem Prototyp arbeiten wir inzwischen mit Betonwerken in ganz Deutschland zusammen. Vor allem in Süddeutschland kommt der beschallte Beton für die Fertigteil-Produktion zum Einsatz. Das Cottbuser Wirtschaftsdezernat hatte uns für den Pitch der Deutschen Bahn empfohlen. Die Verantwortlichen sind schnell vom klimafreundlicheren Verfahren und uns als Cottbuser Start-up überzeugt gewesen. Für Stützen und Binder der Halle des neuen Instandhaltungswerks in Cottbus baute der Konzern mit unserem Beton. Wir hoffen dass wir auch bei der zweiten Halle dabei sein können.
Wagst du für uns einen Blick in die Zukunft der Baustelle?
Ich hoffe, wir werden klimafreundlich oder sogar klimaneutral bauen können. Ein höherer Anteil von Fertigteilen vereinfacht den Bau zusätzlich und bedeutet deutlich weniger Lärm und Staub. Das sind doch schon recht gute Aussichten!
Wenn nicht gerade mit eurem Prototypen im ganzen Land, wo in Cottbus bist du am liebsten unterwegs? Was wäre dein Tipp für Neuankömmlinge?
Mein Lieblingsort ist eher ein Lieblingsweg und dazu noch ein unbeständiger. Ich stehe mit Begeisterung auf dem Stand-Up Paddle und fahre die Spree entlang. Je nach Zeitbudget empfehle ich als Einstieg die Markgrafenmühle bis hinunter zum Spreewehr. Meine kürzere Tour beginnt an der Kahnanlage, Höhe SpreeCafé. Ich finde, die Cottbuser haben ihren herrlichen Fluss noch nicht angemessen beschlagnahmt. Gut für mich, denn auf dem Wasser ist es schön ruhig.
Wir bedanken uns für das Gespräch.Das Interview führte Solveig Schaal.
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Hier geht es zur Unternehmensseite: www.sonocrete.com
Aktuell hat Sonocrete vier Jobs im Angebot, in den nächsten drei bis fünf Jahren sollen aus aktuell 20 Mitarbeitenden mindestens doppelt so viele werden: https://www.sonocrete.com/jobs
Die Betonproduktion ist für 8 % der CO2-Emmissionen weltweit verantwortlich. Findet sich hier ein Hebel für Einsparungen, kann das einschlagende Wirkung haben. Mit dieser Motivation betreiben Ricardo Remus und sein Team das Unternehmen Sonocrete – einst eine forschungsbasierte Ausgründung mit Sitz in Cottbus. Sonocrete setzt Ultraschall in der Betonherstellung ein und reduziert damit den Zementanteil respektive die Kohlenstoffemissionen um 30 %. Aufgrund solcher Innovationen trägt die Boomtown Cottbus ihren Namen zurecht. Hier treffen Mut, Gründergeist und die richtige Idee auf perfekte Rahmenbedingungen einer Region mitten im Strukturwandel.
Dank seines überzeugenden Konzeptes gewinnt Sonocrete kürzlich den Brandenburger Innovationspreis 2023. Mit einem Preisgeld von 10.000 Euro werden herausragende Innovationen von Unternehmen der Cluster Metall, Ernährungswissenschaft sowie Kunststoffe und Chemie prämiert. Weitere Preisträger sind Conductix-Wampfler Automation, Seenland-Safran und WE4EVERYONE. Die Preisverleihung fand im Rahmen der „1. Cross-Cluster-Konferenz – Nachhaltige Produktion“ in der Investitionsbank des Landes Brandenburg statt.
Wirtschaftsminister Jörg Steinbach zeigte sich begeistert: „Es ist großartig, welche zukunftsweisenden Ideen unsere Unternehmerinnen und Unternehmer beim diesjährigen Brandenburger Innovationspreis präsentiert haben. Die ausgezeichneten Innovationen haben großes Potenzial und sind ein wichtiges Puzzleteil, um die wirtschaftliche Entwicklung Brandenburgs weiter voranzutreiben. Ich beglückwünsche alle Preisträgerinnen und Preisträger und ziehe meinen Hut vor ihren schöpferischen Leistungen. Die mit dem Brandenburger Innovationspreis 2023 ausgezeichneten Unternehmen zeigen, dass das Motto des Preises ‚Zukunft. Nachhaltig. Gestalten‘ in märkischen Unternehmen gelebt und damit das wirtschaftliche Handeln vorangetrieben wird.“
Quelle: IHK Cottbus
Fit für die Energiewende? In der Energiebranche herrscht Aufbruchstimmung, die Boomtown-Region zeigt sich als Innovationstreiber und technologischer Vorreiter. Willst du den Strukturwandel aktiv vorantreiben und bringst schon das Rüstzeug als Profi für neue Energien mit, findest du hier deinen neuen Job. Dir fehlen noch Kompetenzen, um den Wandel des Energiesektors mitgestalten zu können? Dann hol dir bei QLEE die passende Weiterbildung für "neue Energie"!
➡ Sachbearbeitung "Bohrlochbergbau" Dezernat 34, Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg, Cottbus
https://www.boomtown.de/stellenangebote/sachbearbeitung-bohrlochbergbau-dezernat-34-10589.html
➡ Transferscout*in im Projekt taf (m/w/d), Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
https://www.boomtown.de/stellenangebote/transferscout-in-im-projekt-taf-m-w-d-10527.html
➡ Akademische*n Mitarbeiter*in (m/w/d) Fachgebiet IT-Sicherheit, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
➡ Akademische Mitarbeiter*in (m/w/d) Fachgebiet Leistungselektronik und Antriebssysteme, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
➡ Projektmanager*in Energie-Innovationszentrum, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
https://www.boomtown.de/stellenangebote/projektmanager-in-energie-innovationszentrum-10554.html
➡ Facharbeiter*innen (m/w/d) im Projekt „taf – Transfer agiler Fertigungsmethoden, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
➡ Akademische*r Mitarbeiter*in (m/w/d) mit der Zielrichtung Habilitation im Fachgebiet Thermische Energietechnik, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
➡ Projektmitarbeiter*in Veranstaltungsmanagement, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
https://www.boomtown.de/stellenangebote/projektmitarbeiter-in-veranstaltungsmanagement-10454.html
➡ Leiter*in für den Testbereich der Forschungsfabrik taf (m/w/d), Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
➡ Sachbearbeiter/-in Klimaschutzmanagement / Strukturwandel (m/w/d), Stadtverwaltung Cottbus
➡ Referent*innen (w/m/d) PtX Lab Lausitz verschiedene Fachbereiche, Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
➡ Projektmanager Regionalentwicklung (d/m/w) mit Schwerpunkt Key-Account-Management, LEAG
➡ Projektmanager Netzanschluss Erneuerbare Energien (d/m/w), LEAG
https://jobs.leag.de/job/Projektmanager-Netzanschluss-Erneuerbare-Energien-%28dmw%29/935689201/
➡ Leiter Portfoliomanagement Erneuerbare Energien (d/m/w), LEAG
https://jobs.leag.de/job/Leiter-Portfoliomanagement-Erneuerbare-Energien-%28dmw%29/935674401/
➡ Projektingenieur Konzepte/Entwicklung (d/m/w),LEAG
https://jobs.leag.de/job/Projektingenieur-KonzepteEntwicklung-%28dmw%29/935628301/
➡ Bereichsingenieur Genehmigungen Tagebaue (d/m/w), LEAG
https://jobs.leag.de/job/Cottbus-Bereichsingenieur-Genehmigungen-Tagebaue-%28dmw%29/939959901/
➡ Lernangebot Planung, Bau und Betrieb von großen PV-Anlagen, QLEE
https://verbund.qlee.eu/offer/index/show?id=87
➡ Lernangebot Wasserstoff-Grundkurs, QLEE
verbund.qlee.eu/offer/index/show?id=88
➡ Fachexperte für Wasserstoffanwendungen mit IHK-Zertifikat, QLEE
verbund.qlee.eu/offer/index/show?id=90
19 von insgesamt 15.000 neuen Boomtown-Jobs warten auf dich! Ist vielleicht noch nicht das Passende dabei? Melde dich gern bei uns, wir helfen.
Die ehemalige Bergbauregion rund um die Boomtown Cottbus steht mit der Energiewende vor einem fundamentalen Wandel. Der Qualifizierungsverbund QLEE sorgt mit gezielter Weiterbildung dafür, dass ansässige Unternehmen und Fachkräfte diesen Wandel aktiv mitgestalten können. Profitieren sollen die Menschen in der Lausitz. Heute lernen wir Martin Heusler, einen der Initiatoren dieses Verbundes kennen. Der groß gewachsene Mittdreißiger verantwortet den Bereich Weiterbildungen bei der LEAG, einem der Top-5-Stromproduzenten Deutschlands.
Name: Martin Heusler
Geburtsjahr/-ort: 1985 in Altdöbern
Berufliches Zuhause: LEAG (Leiter Weiterbildung)
Hobbies: Badminton, Triathlon, Kitesurfen, Snowboarden
Status: Rückkehrer
Herr Heusler, wofür genau steht denn QLEE und wie helfen Sie der Boomtown-Region in der Energiewende?
Zuerst einmal verstehen wir uns als Informationsgeber zu erneuerbaren Energien und den verschiedenen Technologien. QLEE entwickelt Möglichkeiten zur Qualifizierung im Bereich neuer Technologien, wie der Strom- und Wärmeerzeugung, der Übertragung und Speicherung von Energie und vielem mehr, für Unternehmen und Beschäftigte in der Lausitz. Initiatoren sind das Unternehmen LEAG, das Institut für betriebliche Bildungsforschung (IBBF) und der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE). Gemeinsam mit den Verbundpartnern bilden sie den Qualifizierungsverbund in der Lausitz für Erneuerbare Energien. Das Projekt orientiert sich an den veränderten Bedarfen der regionalen Wirtschaft im Strukturwandel und trägt zur Fachkräfteentwicklung und -bindung in der Lausitz bei. Insgesamt haben wir bisher zehn Unternehmen als Verbundpartner gewinnen können, die sich diesen Themen verschrieben haben. Es dürfen gern mehr werden, die Mitgliedschaft ist kostenfrei.
Mit welchen konkreten Mitteln wollen Sie diese Bedarfe abfedern?
Wir arbeiten tatsächlich sehr praktisch und wirken an der Basis. Unser Angebot umfasst Weiterbildungen, Veranstaltungen und Webinare um den Qualifizierungsbedarf rund um Erneuerbare Energien zu decken. Passend zu den aktuellen Entwicklungen wird QLEE auch eine Wärmepumpen-Theorieeinheit anbieten.
In Zusammenarbeit mit unserem QLEE-Partner, dem Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE), führen wir vom 7. bis 11. August unsere erste Zukunftsakademie mit 50 Teilnehmenden in Lübbenau durch. Die Akademie richtet sich insbesondere an junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren aus den Einzugsgebieten der Lausitz. Angemeldet haben sich Berufseinsteiger, Studierende und Auszubildende aus Dresden, Leipzig, Berlin, aber auch sechs Cottbuser und ein Student aus Köln sind dabei. Unter dem Dach der Zukunftsakademie vermitteln wir Basiswissen rund um die Energiewende, wollen gemeinsam mit den Verbundpartnern für die konkreten Berufsfelder begeistern und zeigen mittels Exkursionen wie lebenswert Cottbus und die Lausitz sind.
Hat die lebenswerte Heimat auch dafür gesorgt, dass Sie zurückgekehrt sind?
Eigentlich war ich nie so ganz weg. Grund dafür war die Liebe. Kurz bevor ich mich für ein Studium bei der Bundeswehr nach München verabschieden wollte, traf ich meine heutige Frau. Ihretwegen bin ich dann fast jedes Wochenende nach Krieschow gependelt. Der Aufwand hat sich gelohnt – wir sind glücklich verheiratet, haben drei Kinder und fühlen uns fest mit der Heimat verwurzelt.
Von der Bundeswehr zum einstigen Bergbau – wie kam es zu diesem persönlichen Wandel?
In meiner 12-jährigen Bundeswehrzeit war ich viel unterwegs, das konnte nicht ewig so weitergehen. Ich hatte in München Informatik studiert und brachte gute Führungsqualitäten mit. So fasste ich 2017 leicht Fuß in der Umbruchzeit von Vattenfall zur LEAG. Damals war ich beteiligt am Aufbau des neuen Rechenzentrums und verantwortete den Aufwuchs der IT-Mitarbeiter auf das Vierfache. 2020 berief mich die LEAG nach Lübbenau und ich durfte QLEE aus den Kinderschuhen helfen, angefangen beim Förderantrag.
Zurück zu Ihrer Heimatverbundenheit – was bedeutet die Boomtown-Region für Sie?
Heimat ist für mich nicht nur das Zentrum der Familie, sondern auch meine „Spielwiese“. Ich engagiere mich vielfältig ehrenamtlich, unter anderem im Jugend- und Traditionsverein Krieschow und als Reservist im Kreisverbindungskommando Cottbus. Hier agiere ich mit dem Dienstgrad „Oberstleutnant der Reserve“. So ein Kommando hat jeder Landkreis bzw. jede kreisfreie Stadt, insgesamt gibt es 412 davon in ganz Deutschland.
Was genau sind dabei Ihre Aufgaben?
Wir sichern die zivilmilitärische Zusammenarbeit im Krisenfall, z.B. bei Pandemien, Hochwasser, Blackout oder Cyberangriffen. Dazu bin ich als militärischer Berater für den Oberbürgermeister Mitglied im Cottbuser Verwaltungsstab für Krisen. Wenn der Anruf kommt, muss ich alles stehen und liegen lassen und zeitnah zur Besprechung erscheinen. Dann arbeiten wir nach dem Prinzip der Subsidiarität – ich darf erst agieren, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind. Zuerst helfen die Zivilgesellschaften, dann freiwillige Helfer und erst wenn deren Kräfte am Ende sind, kann ich Soldaten anfordern. Zuletzt habe ich in Coronazeiten Telefonsoldaten und Helfer für Impfzentren organisiert.
Weil es diese Woche Thema ist: ein neuer See wie der Cottbuser Ostsee vor der Haustür birgt übrigens auch neue Gefahren. Diese erörtern wir im Rahmen einer Gefahrenabwägung. Es werden Bedarfe ermittelt und ein Konzept erstellt. Beispielsweise, ob die ansässige Feuerwehr künftig einen Hubschrauber benötigt. Diese Empfehlung findet dann Berücksichtigung im Haushaltsplan der Stadt Cottbus.
Neben dem immer sehenswerten Fortschritten am entstehenden Cottbuser Ostsee - verraten Sie uns abschließend Ihren Lieblingsort in Cottbus?
Cottbus geht für mich vor allem durch den Magen. Mit meiner Frau genießen wir wahnsinnig gern das ausgewogene Angebot im Bistro des Bioladens Schömmel oder lassen uns Sushi auf dem Altmarkt schmecken. Mit den Kindern steuern wir oft und gern das Pipapo an – dafür habe ich in meiner Freizeit sogar die Webseite gebaut.
Wir bedanken uns für das Gespräch.Das Interview führte Solveig Schaal.
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Hier geht es zur Unternehmensseite: https://www.leag.de
Weiterbildungsangebote aus dem QLEE-Verbund gibt es hier im Überblick: https://verbund.qlee.eu/offer/index