Name: Franziska Steinhauer
Geburtsjahr, -ort: 1962 | Freiburg im Breisgau
Berufliches Zuhause: Schriftstellerin
Hobbies: Katzen, Sport, Spaziergänge an den umliegenden Seen
Franziska Steinhauer lebt seit mehr als 30 Jahren in Cottbus. Ihre Bücher handeln zu großen Teilen in der Heimat. Ob Branitzer Park, Madlower See, Talsperre Spremberg oder Spreewald – ihre Umwelt inspiriert die Schriftstellerin zu immer neuen Delikten. Ihr breites Wissen im Bereich der Ermittlungstechniken erwarb sie im Rahmen eines Master-Studiums in Forensic Sciences & Engineering. Diese Kenntnisse ermöglichen es der Autorin realistische Einblicke in Tatabläufe und polizeiliche Ermittlungsarbeit zu geben. Darüber hinaus verknüpft sie mit besonderem Geschick mörderisches Handeln, Lokalkolorit und Kritik an aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Ihre Begeisterung für das Schreiben gibt sie als Dozentin an der BTU Cottbus-Senftenberg weiter. Wir haben die grazile Katzenliebhaberin mit der charakteristischen Kurzhaarfrisur zu Ihrer Erinnerung an das Ankommen in Cottbus vor drei Jahrzehnten befragt und erfahren, wie ihr erstes Buch am Bügelbrett entstand und worum es sich in ihrem neuesten Krimi dreht.
Frau Steinhauer, mit welcher Motivation kamen Sie vor über 30 Jahren nach Cottbus?
Die Liebe hat mich seinerzeit aus Baden Württemberg hierher gebracht. Mein Mann hatte einen Job im Klinikum angenommen, also sind wir mit der ganzen Familie von Freiburg nach Cottbus umgezogen. Wir haben kurzentschlossen ein Haus in Madlow gekauft, daher sind wir mit unseren drei Kindern gut angekommen. Meine Jüngste konnte sogar vorzeitig eingeschult werden, weil sie so rasch wie möglich lesen und schreiben lernen wollte. Alle Kinder haben in der Schule gleich Anschluss gefunden und ich konnte wieder als Lehrerin arbeiten. Die Klassen und Kollegen haben mich schnell integriert. Anfangs war ich an der medizinischen Schule in die Ausbildung angehenden Physiotherapeuten eingebunden, später wechselte ich an die Grundschule in Schmellwitz, danach an die Schule für Kinder mit Hör- und Sprachauffälligkeiten.
Was gab Ihnen als etablierte Lehrerin den Anstoß, hauptberuflich Schriftstellerin zu werden?
Geschichten auszudenken ist mir schon immer leicht gefallen. Mit diesem Mittel konnte ich mit den Schülern gut bestimmte Probleme mit einem gewissen Abstand besprechen, abstrakte Themen verständlich machen, spielerisch aufgreifen und umsetzen, zum Beispiel die Grammatik. Ich schrieb auch eifrig an der Schulzeitung mit. Ursprünglich hatte ich im Sinn, ein Kinderbuch zu verfassen, habe dann aber umgeschwenkt zu Krimis für Erwachsene. Schreiben hat immer mehr Zeit in Anspruch genommen. Heute „morde ich im Hauptberuf“. Die Idee zu meiner ersten Veröffentlichung kam mir beim Bügeln. Meine Tochter verabschiedete sich zu einem Treffen am Madlower Badesee. Es war ein trüber, nebeliger Tag, die perfekte Kulisse für Hirngespinste einer besorgten Mutter. Aus den erdachten Leichenfunden in Madlow wob ich meinen ersten Krimi, den der Gmeiner-Verlag wenige Tage nach Einreichen annahm.
Das motivierte Sie sogar für eine Forensische Ausbildung…!
Mir war klar, dass meine Romane nur glaubwürdig sind, wenn sie wasserdicht und fundiert daherkommen. Um die Fälle richtig zu stricken, muss ich die Möglichkeiten der polizeilichen Ermittlung kennen, daher habe ich Forensik studiert. Meine unterschiedlichen Ermittlerteams können schließlich nur auf die Methoden zurückgreifen, von denen sie wissen. Hierbei kam mir entgegen, dass zu dieser Zeit die BTU Cottbus-Senftenberg die einzige deutsche Uni war, an der dieser Studiengang anboten wurde. So erklärt sich, das in meinen Krimis Methoden wie der 3D-Tatortscan, Bodenradar oder DNA-Diagnostik Eingang finden. Auch zu Orten oder historischen Hintergründen, wie bei „Parkgeflüster“ hole ich mir Expertenrat.
Gibt es Feedback von Lesern, die Sie oder die Orte ihrer Heimat erkennen?
Ja, ich bekomme nicht nur in meinem Lesungen, sondern auch auf der Straße oder im Café tolle Rückmeldungen. Cottbuser:innen fragen nach kommenden Büchern oder berichten, dass ich vor Ihrer Haustür „gemordet“ hätte. Als die ersten Titel erschienen hörte ich, die Geschichten seien spannend, man lese sie gern – aber eine Leiche vor der eigen Tür? – Bitte nicht. Das hat sich inzwischen geändert, meine Leser erzählen heute von einem Trampelpfad hinter dem eigenen Garten, der als Ablageort für eines meiner Opfer prima geeignet wäre. Es ist also gar nicht mehr so schlimm ein Steinhauer-Opfer direkt hinter dem Garten zu haben! Den Austausch und die Gespräche mit Menschen schätze ich sehr. Ich bin immer neugierig und fühle mich dadurch inspiriert, nur leider habe ich nicht immer genügend Zeit dafür.
Bei der Online-Recherche zu Ihrer Person wurde der Wikipedia-Eintrag zu Optogrammen angeboten. Ist Ihnen das Verfahren geläufig?
Optographie ist die Wissenschaft um die Fixierung des letzten Bildes auf der Netzhaut, das ein Lebewesen vor dem Tod sieht. Sie hat aus verschiedenen Gründen heute keine Bedeutung in der Forensik, tatsächlich habe ich die Idee des Optogramms aber in meinem nächsten Göteborg-Krimi „Das Böse lebt in deinem Haus“ verwendet.
Seit 2006 sind 31 Bücher aus Ihrer Feder erschienen, also beinahe zwei pro Jahr – wie schaffen Sie das?
Ich bin in der Tat eine fleißige Autorin. Dazu schreibe ich zuerst von Hand, das dauert länger, dafür kann ich jeder Zeit und überall schreiben. Beim Übertragen auf den PC findet dann schon die erste Überarbeitung statt. Dabei kann ich den Bogen der Geschichte nochmals spannen und für dem Leser Ergänzungen und Hinweise ergänzen. Der Lektor nimmt dann erste Korrekturen vor, das Manuskript wechselt im Rahmen der Überarbeitung mehrfach zwischen dem Verlag und mir, darauf folgt die satzgelegte Fassung, die dann in Druck geht.
Fühlen Sie sich noch als Freiburgerin oder gänzlich als Cottbuserin?
Ich bin längst überzeugte Cottbuserin, an keinem Ort habe ich so lange gelebt wie hier. Schon beim Umzug war klar, wir lassen uns hier nieder und bringen uns voll und ganz ein. Es gab nie Beweggründe an eine Rückkehr zu denken. Heute freue ich mich, dass die Cottbuser meine Krimis so lieben, denn sie zeigen auch, dass ich hier zu Hause bin.
Verraten Sie uns und neuen Cottbuser:innen Ihren Lieblingsort in der Stadt?
Das ist zum einen der Branitzer Park – das Werk des Fürsten hat es mir besonders angetan. Er findet sich auch auf dem Cover meines aktuellen Buches „Parkgeflüster“. Der Badesee in Madlow, unsere erste Wohngegend, liegt praktisch mitten im Wald und ist ebenfalls ein sehr schöner Ort, wenn auch leider der Kiefernbestand durch die Klimaveränderungen verloren geht. Mit Freunden besuchen wir gerne den Altmarkt mit seinen vielfältigen Restaurants und das Museum für moderne Kunst im Dieselkraftwerk.
Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.
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Am kommenden Freitag, 17. November 2023, liest Frau Steinhauer aus „Parkgeflüster“ und „Mörderisches aus Cottbus und dem Spreewald“ in der SeeCampus-Bibliothek, Lauchhammerstraße 33 in 01987 Schwarzheide. Weitere Veranstaltungen und Informationen hier: www.franziska-steinhauer.de
Die Cottbuser Stadt- und Regionalbibliothek im „Kleeblatt-Haus“ in der Berliner Straße 13/14 ist nicht nur Bücherleihstation, sondern Lernzentrum, Treffpunkt und Freizeitgestalter. Diese Vielfalt erwartet dich dort neben rund 190.000 ausleihbaren Medien:
✔️ Bücher & mehr auf drei Etagen: barrierefrei erreichbar und mit gemütlichen Sitzgelegenheiten auf allen Etagen
✔️ Bibliothek der Dinge: Alltagsdinge leihen statt kaufen als Teil einer nachhaltigen Zukunft
✔️ Artothek: ausleihbare Kunst umfasst ca. 300 originale Druckgrafiken in verschiedenen Techniken, Unikate, Fotografien, Objekte von Künstler*innen aus der Region und darüber hinaus
✔️ #jugend.ecke: Treffpunkt für alle ab 13 Jahren zum Lesen, Gamen, Chillen oder Lernen
✔️ Lesecafé: Heißgetränke genießen und Kleine Galerie bestaunen
✔️ Ort für Veranstaltungen: Ob Schachmeile oder Poetry Slam – einen Überblick über die anstehenden Veranstaltungen in der Bibliothek bekommt ihr hier am Freitag dieser Woche.
Weitere Infos und alle Angebote der Stadt- und Regionalbibliothek Cottbus findest du hier: www.bibliothek-cottbus.de
Am kommenden Mittwoch lernst du hier eine „mordlustige“ Cottbuser Autorin kennen – vielleicht erkennst du in einem ihrer Krimis dein Zuhause als Tatort wieder?!
Ob Hoch hinaus oder auf sicherem Boden – die DEKRA Cottbus steht für Jobperspektiven, die zukunftsweisend sind. Gesucht werden in der Boomtown Mitarbeitende sowohl für den Windenergie-, als auch im Fahrzeugbereich und für weitere Sicherheitsaspekte.
Zusätzlich ermöglicht eine Kooperation mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg den Einstieg per Dualem Studium. Neuen Kolleg:innen mit dem Status Techniker oder Meister wird das Duale Studium angeboten, um sich mit einem Bachelor oder Master weiter zu qualifizieren.
Aktuell sind diese 16 Stellen zu besetzen:
➡ Bausachverständiger & Sicherheits- & Gesundheitsschutzkoordinator - SiGeKo (m_w_d)
➡ Kfz Prüfingenieur Fahrzeugprüfung (m_w_d)
➡ Projektingenieur (m_w_d)
➡ Sachkundiger Elektrotechnik DGUV (m_w_d)
➡ Sachverständiger Anlagensicherheit AwSV (m_w_d)
➡ Sachverständiger Aufzug- & Fördertechnik (m_w_d)
➡ Sachverständiger Druckbehälter & Anlagen (m_w_d)
➡ Sachverständiger Gebäudetechnik - Feuerlöschanlagen (m_w_d)
➡ Sachverständiger Prüfung & Zertifizierung Photovoltaik-Anlagen (m_w_d)
➡ Sachverständiger Prüfung Medizinprodukte (m_w_d)
➡ Sachverständiger Windenergie allgemein (m_w_d)
➡ Sachverständiger Windenergie Befahranlagen (m_w_d)
Schau dich gern um auf dem DEKRA-Bewerbungsportal https://jobs.dekra.com/ und mach Karriere mit Sicherheit.
16 von insgesamt 15.000 neuen Boomtown-Jobs warten auf dich! Ist vielleicht noch nicht das Passende dabei? Informiere dich über alle Boomtown-Jobs.
Name: Robert Kerstan
Geburtsjahr, -ort: 1992 | Cottbus
Berufliches Zuhause: Technische Leitung Windenergie DEKRA
Hobbies: Angeln & Boote; Enduro
Status: Rückkehrer
Windenergieanlagen sind die treibende Kraft der Energiewende und prägen inzwischen fest das Landschaftsbild. 29.982 Windkraftanlagen steuerten Anfang des Jahres 2023 ein Viertel des in Deutschland erzeugten Stroms bei und damit insgesamt den größten Anteil aus erneuerbaren Energien. Damit Windräder lange und zuverlässig betrieben werden können, müssen sie während ihres gesamten Lebenszyklus geprüft und begutachtet werden. Die DEKRA Niederlassung in Cottbus ist einer von vier DEKRA-Standorten, die die relevanten Prüfungen anbieten. Dipl.-Ing. Robert Kerstan und sein Team haben diesem Bereich aus der BOOMTOWN zu raschem Wachstum verholfen. Heute erfahren wir im Gespräch mit dem passionierten Angler und Enduro-Fahrer, warum er Ingenieur anstatt Lehrer geworden ist und wie echte Motivation am Arbeitsplatz entstehen kann.
Welche guten Gründe haben Sie von einer Rückkehr nach Cottbus überzeugt?
Ich stamme ursprünglich aus Lübbenau, bin dort zur Schule gegangen und habe mein Abitur gemacht. Zum Studieren bin ich dann nach Dresden gegangen, weil ich Ingenieurwesen unbedingt auf Diplom studieren wollte und das zu dieser Zeit nur noch in Freistaaten möglich war. Eigentlich war mir immer klar, dass ich in die Heimat zurück wollte. Ich liebe den Spreewald und bin mit Sachsen nie richtig warm geworden. Ursprünglich war mein Wunsch bei BASF in Schwarzheide anzufangen, weil ich gern an großen Anlagen arbeiten wollte. Nachdem es aber mit dem Praktikum schon nicht geklappt hatte, bewarb ich mich auf den Hinweis eines Bekannten erfolgreich bei der DEKRA.
Windräder sind heute allgegenwärtig – wie sind sie beruflich in Ihren Fokus gerückt?
Bei uns sorgen flache Hierarchen dafür, dass man sich hervorragend einbringen kann. Mein Vorgesetzter schlug mir vor, den Bereich Windenergie kennenzulernen. Ich fand das Thema gleich spannend und hatte Ideen zum Ausbau. Wir haben klein angefangen und sogar Prüfverfahren selbst entwickelt, die heute deutschlandweit im Einsatz sind. Bald darauf habe ich die Verantwortung für das Fachgebiet übertragen bekommen. Mit Freude und sogar Freunden habe ich weiter für Aufwuchs gesorgt. So konnte ich z.B. einen meiner besten Freunde als Kollegen gewinnen und von der Rückkehr aus Berlin in die Heimat überzeugen.
Was motiviert Sie jeden Tag, 100 % und mehr für den Job zu geben?
Antrieb gibt mir vor allem ein angenehmes Umfeld, nette Kollegen und Spaß bei der Arbeit. Sehr wichtig ist auch Wertschätzung und die gibt es zum Glück reichlich von meinem Vorgesetzten. Ich glaube, bei uns gibt jeder mehr als 100 %, weil wir von der Sache überzeugt und ein super Team sind. Ich genieße die Freiheit, mich selbst zu organisieren und mir meine Arbeit einzuteilen. Das möchte ich nicht mehr missen. Homeoffice und Arbeitszeitausgleich sind hier ganz leicht möglich. Auch die Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind enorm. Ich bin erst seit 2017 im Unternehmen und heute für den gesamten Windenergie-Bereich der DEKRA verantwortlich, mit rund 60 Sachverständigen. Ich hatte schon immer Freude am Lernen und entwickle mich gern weiter. Ganz ursprünglich wollte ich mal Lehrer werden, allerdings hätte nach meiner Vorstellung dabei die eigene Weiterentwicklung gefehlt.
Wie können wir uns Ihre tägliche Arbeit im Detail vorstellen? „Klettern“ Sie auch selbst die bis zu 170 m hohen Masten hoch?
Tatsächlich bin ich noch etwa 50% operativ tätig – nur so kann ich die Arbeit der Kollegen verstehen. Dadurch arbeite ich in ganz Deutschland, sowohl onshore als auch offshore. Die Betreiber der Anlagen beauftragen uns, die jeweiligen Dienstleistungen durchzuführen, mit dem Vorteil, dass wir alle Leistungen aus einer Hand anbieten und damit geringe Standzeiten erzeugen. Wir legen uns dann sinnvolle Touren im Inland. Derzeitiger Stressfaktor: wir brauchen mehr Leute!
Neben der Arbeit in großer Höhe, welche Herausforderungen warten außerdem auf Sie?
Die neuen Windräder haben zum Glück alle Lifte, bei älteren Modellen gilt es viele Treppen zu erklimmen. Auch anspruchsvoll ist, dass wir bei Temperaturen von -20 Grad oder auch +30 Grad draußen arbeiten. Oft ist es eng, heiß und ölig. Eine gewisse körperliche Fitness und Konzentration sind also Voraussetzung. Wir werden für diese Arbeit gut geschult und ausgestattet. Wir trainieren alle vier Jahre sogar Helikopterabstürze ins Meer – das ist schon ziemlich abenteuerlich.
An welchem Ort in Cottbus entspannen Sie am liebsten von Ihrem aufregenden Job? Wo sollten neue Cottbuser:innen unbedingt hin?
Ganz klar die Spree, da gibt es sehr viele schöne Ecken. Ich nutze gern die Fahrradwege entlang des Flusslaufes. So ist man immer im Grünen und schnell aus der Stadt raus oder sogar in meiner alten Heimat, dem Spreewald.
Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.
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Alle Infos und Kontaktdaten rund um die Prüfung von Windenergieanlagen bei der DEKRA hier: www.dekra.de/de/pruefungen-windenergieanlagen
Du suchst den beruflichen Einstieg, einen Praktikumsplatz, eine Werkstudenten- oder Traineestelle bzw. Kooperationspartner für deine Abschlussarbeit? Dann bist du beim BTU-Matching Day genau richtig! Über 100 regionale und überregionale Arbeitgeber verschiedenster Branchen präsentieren sich mit ihren Angeboten und stehen am Matching Day für 20-minütige virtuelle Kennenlerngespräche bereit.
Wie das geht und alle weiteren Infos findest du hier: https://www.b-tu.de/careercenter/fuer-studierende-alumni/matching-day
Im Rahmenprogramm werden u.a. Bewerbungsmappenchecks und Beratungen zur Berufsorientierung oder Jobsuche angeboten.
Einen spannenden Arbeitgeber der BOOMTOWN Cottbus stellen wir dir schon am morgigen Mittwoch vor. Du erfährst wie Robert Kerstan, Mitarbeiter bei der DEKRA Cottbus, für seinen Arbeitgeber hoch hinaus oder raus aufs Meer kommt. Die DEKRA Cottbus nimmt auch am BTU Matching-Day teil. Die Niederlassungsleitung Gunnar Winkler und Ulf Kühne steht Interessenten für Gespräche zur Verfügung.
Freut euch auf besondere Jobangebote mit nachhaltiger Ausrichtung in der Lausitz und werdet Teil einer zukunftsgerichteten Entwicklung. Die Lausitzer Zuzugsinitiativen präsentieren dir gemeinsam Jobangebote, mit denen in der Lausitz die Weichen für eine nachhaltige Zukunft gestellt werden.
➡ Boomtown Cottbus sucht: Projektassistent*in im Energie-Innovationszentrum (w/m/d)
➡ Comeback Elbe Elster sucht: Ingenieur für Lean Management, Nachhaltigkeit und Arbeitssicherheit (m/w/d)
➡ Heeme fehlste! (ASG Spremberg) sucht: Technische*r Projektmanager*in Wasserstoff (m/w/d)
➡ Guben tut gut sucht: Straßeninstandhaltungsmanagement (m/w/d)
➡ WBC Calau sucht: Gärtner/-in (m/w/d)
➡ Stadt Forst (Lausitz) sucht: Gärtner/in (m/w/d)
Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) ist eine bundeseigene, gemeinnützige Gesellschaft, die für die Bundesregierung Aufträge im Umwelt-, Natur- und Klimaschutz ausführt. Seit ihrem Start in 2018 wächst die ZUG stetig. Mittlerweile sind mehr als 750 Mitarbeitende in Berlin, Bonn und Cottbus beschäftigt.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) wird das „PtX Lab Lausitz – Praxislabor für Kraft- und Grundstoffe aus grünem Wasserstoff“ durch die ZUG aufgebaut und entwickelt. Es soll Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität mittels der Kopplung des Stromsektors mit Verkehrs- und Industriesektoren (PtX) unterstützen. Dabei fungiert das PtX Lab Lausitz als Wissensplattform, Impulsgeber und Ansprechpartner für Industrie, Politik und Wissenschaft. Weitere Informationen unter https://ptxlablausitz.de/.
Du willst dich beruflich für das Erreichen der Klimaziele in der BOOMTOWN engagieren? Das PtX Lab Lausitz will perspektivisch von derzeit 24 auf 60 Mitarbeitende anwachsen. Hier findest du die aktuellen Stellenangebote:
➡ Referent*in (w/m/d) Koordination PtX Lab Lausitz
➡ Referent*in (w/m/d) Cluster- und Netzwerkmanagement Schwerpunkt Energiewirtschaft/-politik
➡ Kaufmännisch-rechtliche Projektmanager*innen (w/m/d)
Weitere Informationen unter https://ptxlablausitz.de/.
36 von insgesamt 15.000 neuen Boomtown-Jobs warten auf dich! Ist vielleicht noch nicht das Passende dabei? Informiere dich über alle Boomtown-Jobs.
Namen: Irina Akhmetova & Lukas Horndasch
Geburtsjahr, -ort: 1988 | Nowosibirsk & 1995 | Stuttgart
Berufliches Zuhause: Referent*innen im PtX Lab Lausitz
Status: Rückkehrerin & Zuzügler
Deutschland hat sich gemeinsam mit den anderen EU-Mitgliedstaaten das Ziel gesetzt, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden. Cottbus ist auf dem Weg zu Europas Modellstadt für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Wachstum. Über vier Mrd. Euro werden hier im kommenden Jahrzehnt in die Zukunft investiert. Neue Energien sind dabei ein zentrales Themenfeld für Innovationen. Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH hat daher im März 2021 in Cottbus das „PtX Lab Lausitz – Praxislabor für Kraft- und Grundstoffe aus grünem Wasserstoff“ gegründet. Power-to-X (PtX) befasst sich mit der Umwandlung erneuerbarer Energie in Kraftstoffe für den Verkehrssektor und Rohstoffe für die (chemische) Industrie. Im PtX Lab Lausitz geht es vor allem um die Produktion von gasförmigen (Power-to-Gas, PtG) oder flüssigen (Power-to-Liquid, PtL) Kraftstoffen mithilfe regenerativer Energien und grünem Wasserstoff. Einsatzbereiche sind überall dort, wo nicht direkt klimafreundlicher Strom eingesetzt werden kann, also beispielsweise in der Luft- und Schifffahrt. Im Zentrum der Arbeit des PtX Lab Lausitz steht die Untersuchung von Möglichkeiten einer umweltverträglichen und nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von PtX-Produkten. Um dies praktisch zu erproben, ist außerdem der Bau einer PtL-Demonstrationsanlage in der Lausitz geplant. Zwei der aktuell 24 Mitarbeitenden verraten, warum sie Cottbus als Lebensmittelpunkt Berlin oder gar Tansania vorziehen und welche Ziele sie persönlich mit ihrer Arbeit an klimaneutralen Kraftstoffen verfolgen. Wir erfahren von Irina Akhmetova und Lukas Horndasch außerdem, welche Vorteile Mitarbeiterinnen des PtX Lab Lausitz genießen – denn die Organisation will weiter wachsen.
Sie beide sind seit dem Frühjahr 2023 im PtX Lab Lausitz tätig. Welche vorherigen Stationen haben Sie hierhergeführt?
Irina Akhmetova: Tatsächlich habe ich einige Jahre in Cottbus gelebt, meine Schulzeit hier verbracht und mein Abitur gemacht. Für das Chemiestudium mit anschließender Promotion ging ich dann nach Berlin. 13 Jahre später muss ich zugeben, dass mir Berlin zu anstrengend wurde. Mein Mann ist gebürtig aus Forst, auch ich kenne mich in Cottbus und der Region gut aus. So fiel die Entscheidung nicht schwer, zurückzukommen. Vor meinem Umzug arbeitete ich in Berlin an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung. An meinem aktuellen Job hier in Cottbus freut mich besonders, den Strukturwandel aktiv zu begleiten.
Lukas Horndasch: Nach meinem Studium in München mit Masterabschluss in Chemie konnte ich mich im Rahmen eines Partnerprojektes deutscher und afrikanischer Organisationen für 1,5 Jahre in Tansania gegen den Klimawandel engagieren. Schon während der Studienzeit war ich in der Münchner Klimagerechtigkeitsbewegung aktiv. Den Job hier in Cottbus zog ich der Promotion vor, weil ich lieber praktisch an den Klimazielen mitwirken wollte, statt die nächsten drei Jahre überwiegend im Labor zu verbringen. Uns bleiben nur noch 10 bis 15 Jahre um die Transformation zu gestalten! Überzeugt hat mich die Arbeit im Team und dass ich meine beiden Leidenschaften Chemie und Klimaschutz unter einen beruflichen Hut bekomme.
Wie haben Sie das Ankommen in Cottbus empfunden?
Lukas Horndasch: Das war leicht – angefangen vom komplett digitalen Bewerbungsverfahren und Onboarding, konnte ich mit nur einem kurzen Besuch vor Ort mein WG-Zimmer sichern. Die Mietpreise sind moderat. Naja, im Vergleich zu München definitiv. Schon in den ersten Wochen konnte ich leicht Kontakte über meine Interessen knüpfen, beispielsweise beim Kneipenquiz im Comicaze oder beim Bouldern. Daraus sind schon Freundschaften gewachsen.
Irina Akhmetova: Ich fand auch, dass die Wohnungssuche anders als in Berlin ein Traum ist. Von drei Wohnungsbesichtigungen kamen drei Zusagen, so dass ich auswählen konnte. Allerdings ist das Preisniveau auch schon angezogen, im Vergleich zu vor zehn Jahren. Ansonsten haben mich alte Mitschüler*innen und neue Freunde schnell wieder heimisch fühlen lassen.
Wie kann man sich Ihre Arbeit beim PtX Lab Lausitz für die Klimaziele konkret vorstellen?
Lukas Horndasch: Wir haben Fachteams gebildet, die sich um konkrete Fragestellungen kümmern. Irina und ich leiten das Fachteam Chemie. Daneben gibt es unter anderem Teams für Luftfahrt, Schifffahrt, Nachhaltigkeit, Ressourcen und Politik. Wir sind breit aufgestellt. Zum Team gehören Absolvent*innen der Bereiche Wirtschaftswissenschaften, Biologie und Physik, aber auch Jura, Maschinenbau, Völkerrecht und Kommunikation. Durch den intensiven Austausch lernt man jeden Tag viel mehr als in der Laborarbeit in der Uni. Mein Part im Fachteam ist vor allem, wie wir einen schnellen und zugleich nachhaltigen Markthochlauf von PtX-Produkten schaffen. Dafür haben wir beispielsweise einen eigenen Nachhaltigkeitsstandard entwickelt.
Irina Akhmetova: Ich bin eher der technische Part und verfolge die Entwicklungen genau. Unsere Arbeit beinhaltet viel Recherchetätigkeit. Wir lesen Studien und sind auf Konferenzen unterwegs, um Wissen zusammenzutragen und weiterzugeben.
Lukas Horndasch: Die Kombination aus EU-rechtlichen Fragen und dem realen Strukturwandel in der Region war auch ein Grund für mich, um in die Lausitz zu kommen. Hier sind alle Handlungsfelder unmittelbar erlebbar. Wir verbinden Forschung mit der Anwendung und betreten dabei viel Neuland. Daher formulieren wir auch Vorschläge für Regulierung und Rechtsprechung und sind beratend tätig.
Irina Akhmetova: Neben dem Fachlichen ist für viele auch vorteilhaft, dass uns unsere Arbeitgeberin bis zu 60 % Remote-Arbeit ermöglicht. Dazu gibt es mobile Wochen, d.h. zwei Wochen pro Jahr können wir aus dem EU-Ausland arbeiten. Für Austausch und Teambuilding wird auf regelmäßige Präsenztage Wert gelegt.
Wie einzigartig ist euer Tätigkeitsbereich im PtX Lab Lausitz? Gibt es viele Möglichkeiten in Deutschland am Schwerpunkt PtX zu arbeiten oder kommt der BOOMTOWN-Region Lausitz hier eine besondere Bedeutung zu?
Lukas Horndasch: Bisher ist zwar schon synthetisches Kerosin im Einsatz, aber in viel zu geringen Mengen. Daher fokussieren wir die Produktion im industriellen Maßstab. Das Skalieren ist die aktuelle Herausforderung. PtX-Produkte brauchen viel erneuerbare Energie – die Lausitz mit ihren großen Flächen eignet sich somit perfekt als Standort. Außerdem ergeben sich hier viele Synergien mit anderen Institutionen, vom Know-how bis zur Infrastruktur.
Irina Akhmetova: PtX-Produkte rücken nicht nur in Cottbus in den Fokus. Weltweit befassen sich immer mehr Menschen mit grünem Wasserstoff und dessen Einsatzmöglichkeiten. Besonders ist aber, dass hier in der Lausitz viel wissenschaftliches Potenzial und unternehmerisches Interesse zusammenkommen. Einzigartig an unserer Arbeit ist vor allem der geplante Bau der PtL-Demonstrationsanlage. Im Vergleich zu anderen Anlagen, die Forschung und Entwicklung verschiedener Anlagentechnologiekomponenten zum Ziel haben, geht es bei uns um die industrienahe Produktion synthetischen Kerosins unter Anwendung höchstmöglicher Nachhaltigkeitskriterien.
Unsere stets letzte Frage: Habt ihr schon persönliche Lieblingsorte in Cottbus ausgemacht und würdet sie anderen Neu-Cottbuser:innen empfehlen?
Irina Akhmetova: Ich bin sehr gern in der Studentenkneipe Muggefug. Hier liegen auch meine jugendlichen Wurzeln und es ist einfach ein cooler Ort, der von Menschen ehrenamtlich betrieben wird. Angeboten wird viel Kunst und Kultur. Außerdem besuche ich gern den Amtsteich.
Lukas Horndasch: Ich bin gern in der Boulderhalle oder bei einem der Kneipen-Rätsel im Bunten Bahnhof oder Comicaze.
Wir bedanken uns für das Gespräch. Das Interview führte Solveig Schaal.
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Lerne Irina Akhmetova und Lukas Horndasch sowie ihren Arbeitsbereich in einer offenen Online-Diskussionsrunde kennen: am 23.11. von 9.00 - 10.30 Uhr beim PtX Lab Talk #8: „Grüne Chemikalien: Wie viel Power-to-X braucht eine nachhaltige Chemieindustrie?“ Es sprechen vier Expert:innen, danach können Fragen gestellt werden. Anmeldung hier: https://ptxlablausitz.de/anmeldung-ptx-lab-talk-8/
Das internationale Expert*innen-Netzwerk Club of Rome hat Dr. Harry Lehmann in den kleinen Kreis der aktiven Vollmitglieder berufen. Aktuell leitet Dr. Harry Lehmann das 2021 gegründete und in Cottbus ansässige PtX Lab Lausitz. Der Think-and-Do-Tank ist ein Geschäftsbereich der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH. Ziel des Labs ist es, den Markthochlauf einer nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Power-to-X-Produkten zu ermöglichen.
Der promovierte Physiker gehört damit zu den weltweit rund 100 Vordenker*innen für nachhaltige Entwicklung, die in der 1968 gegründeten Vereinigung organisiert sind. Bereits in den 1990er Jahren schrieb Lehmann Szenarien für eine hundertprozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien.
Dr. Harry Lehmann: „Neue Untersuchungen zeigen gerade in diesen Tagen, dass die Menschheit bereits sechs der neun planetaren Grenzen überschritten hat. In der aktuellen Situation ist die ganzheitliche und systemübergreifende Suche und Realisierung von Lösungen für die Klimakrise und den Raubbau an den natürlichen Ressourcen dringlich. Für mich ist es daher nicht nur eine Ehre, Teil des Club of Rome zu sein, sondern eine Verpflichtung."
Quelle: PtX Lab Lausitz
Woran im PtX Lab Lausitz konkret gearbeitet wird und warum dieses deutsche Vorzeigeprojekt für Klimaschutz und Energiewende in der BOOMTOWN angesiedelt wurde, erfahren wir am Mittwoch im Interview mit zwei Mitarbeitenden.
Alle Informationen zur Zukunft - Umwelt - Gesellschaft & ihrem Cottbuser Think-and-Do-Tank findest du hier: https://www.z-u-g.org/ & https://ptxlablausitz.de/.
Dein künftiges Unternehmen in der BOOMTOWN Cottbus gibt es vielleicht schon. Es wartet nur auf dich als Nachfolger:in! Sieh dir unsere kleine Tauschbörse an und lass dich animieren – als Nachfolgegründer:in musst du nicht bei Null anfangen!
➡ Metallbaubetrieb mit umfangreicher Ausstattung sucht Teilhaber/Nachfolger
Inhabergeführter Meisterbetrieb mit langer Tradition und hochmodernem Maschinenpark sucht einen Partner mit der Option auf Übernahme.
➡ Qualitäts-Tischlerei und Zimmerei seit 1989: Individuelle Lösungen für Kunden aus allen Bereichen
Seit 1989 bietet der Handwerksbetrieb Tischlerei- u. Zimmereidienstleistungen an als maßgeschneiderte Lösungen für Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Träger in der Region mit hoher Qualität.
➡ Friseursalon mit Kosmetik und Fußpflege sucht Nachfolge
Etablierter Friseur-Kosmetik-Fußpflegesalon sucht aus Altersgründen eine Nachfolge. Ein gut eingespieltes Team wartet auf dich!
➡ Stempel Schuft in Cottbus offen für Nachfolge-Interessierte
Der EGC Wirtschaftsförderung Cottbus verriet das sympathische Inhaber-Paar Schuft beim Unternehmensbesuch kürzlich, dass sie ihr 125-jähriges Familienunternehmen in vertrauenswürdige Hände abgeben würden.
➡ Flugschule im Raum Süd-Brandenburg sucht Nachfolger
Starten Sie durch: Übernahme einer Luftfahrt-Ausbildungsstätte mit Flugzeugcharter. Seit 1996 bewährte Erfolge! Ihre Chance in der Luftfahrt.
➡ Profitable Geschäftschance: Handelsunternehmen mit polnischer Ware sucht Nachfolger
Handelsunternehmen aus Cottbus sucht Nachfolger! Spezialisiert auf den Verkauf von Bauelementen. Dank Just-In-Time Belieferung wird kein eigener Lagerplatz benötig!
Noch nicht das richtige Angebot dabei? Auf der Seite der bundesweiten NexxtChange-Börse findest du viele Inserate von kleinen und mittelständischen Unternehmen, die sich über interessierte Unternehmer:innen mit Übernahmeabsicht freuen. Außerdem listen die IHK und die Handwerkskammer Cottbus auch in eigenen Börsen interessante Angebote auf:
Handwerkskammer Cottbus: www.hwk-cottbus.de/nachfolgeboerse
IHK Cottbus: https://www.cottbus.ihk.de/nachfolger-suchen-nexxt-change.html